Der Beschluß des Bundestages das “Gesetz zur Bekämpfung von Kinderpornographie im Internet” war gerade einmal einige Stunden alt, da kam Thomas Strobl (CDU) bereits mit der ersten Fordrung nach Ausweitungen. Neu ist das nicht, hatte er ähnliches doch im Vorfeld schon verlauten lassen. Ganz klar ist mir nicht, was er damit meint, wenn er eine “Sperrung von Killerspielen” fordert, wie im Kölner Stadtanzeiger nachzulesen ist.
Gemeinhin ist unter dem Stichwort “Killerspiel” von Spielen wie “CounterStrike” oder DOOM 3 die Rede. Bei diesen Spielen handelt es sich um eigenständige Programme, DOOM und auch Spiele wie “Grand Theft Auto” , sind gar keine Online-Spiele. Sie werden nicht über ein Netzwerk gespielt, es gibt folglich nichts zu sperren. Auch CounterStrike Spieler spielen meist in LANs oder über Dedicated Server, die privat betrieben werden, und nur Mitgliedern des eigenen Clans zugänglich sind. Nur: Zu sperren gibt es auch hier nichts.
Es gibt also zwei Möglichkeiten:
1. Herr Stobl hat so wenig Ahnung von Computertechnik, daß er den Unterschied zwischen einem Spielprogramm und einem Webserver nicht kennt.
2. Herr Strobl meint in Wirklichkeit, daß er alle Webseiten sperren möchte, die sich in irgendeiner Weise mit “Killerspielen” beschäftigen; also Clanhomepages ebenso wie Spieletests, oder politische Blogs, die sich kritisch mit der Thematik auseinandersetzen.
In Anlehnung an Josef Joffe unterstelle ich zu Herrn Strobls Gunsten mal Ersteres.
Versuche nie durch Konspiration zu erklären, was auf Chaos oder Inkompetenz zurückgeführt werden muss.
Tags: Internet-Sperren, Killerspiele, Zensursula
Zensur…
Eigentlich wollte ich politische Kommentare vermeiden, doch das scheint nicht mehr möglich.
Ich las in den letzten Tagen viel zu diesem Thema. Mein Ärger wuchs, obwohl der Ausgang doch klar war.
Die geliebte Bundesregierung hat es also geschafft: E…
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