Deutsche Kinderhilfe & Whitewashing

Nachdem die dubiose CDU-PR Agentur Deutsche Kinderhilfe in Zusammenhang mit einer Manipulation der Wikipedia gebracht wurde,  Unterschriftensammler eingekauft sowie eine Umfrage mit manipulativer Fragestellung in Auftrag gegeben hat, liegt laut der Süddeutschen Zeitung die Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Kinderhilfe in tausend Scherben. Keine schlechte Leistung wenn man sich das Personal der Deutschen Kinderhilfe anschaut:

  • Die Vorstandssprecherin war vor ihrem Job im Verein im Bereich Internationale Public Relations, mit dem Schwerpunkt Politische Kommunikation, tätig
  • Die Kompetenz der Wissenschaftlichen Leiterin wird auf der Website der Deutschen Kinderhilfe durch ihre Tätigkeit in namhaften internationalen PR-Agenturen hervorgehoben
  • Die Presseprecherin hat Wirtschaftskommunikation studiert.
  • Ein Teamassistent ist Eventkaufmann und studierte Communication & Media Management

Insgesamt kommen vier der acht Mitarbeiter aus der PR-Branche. Grund für die desaströse PR Arbeit kann auch nicht die Bezahlung sein, da u.a die hohen Personalkosten der Deutschen Kinderhilfe 2008 einen Skandal auslösten.

Reichlich dämlich agiert die PR-Kombo der Deutschen Kinderhilfe weiterhin mit der Propaganda, dass es keine Alternative zu einer grundrechtswidrigen Zensur des Internets gebe. Zeitgleich wird in fast allen Medien über die sinnvollere Strategie “Löschen statt Sperren von Kinderpornografie” berichtet. Dass man damit den unseriösen Ruf nicht los wird, ist der Deutschen Kinderhilfe mittlerweile selber aufgegangen. Offensichtlich erinnerte man sich daran, dass ihr geschäftsführender Vorstandsvorsitzender Justitiar der Kassenärztlichen Vereinigung in Thüringen ist und einige Küngelrunden später war das Ziel erreicht: Der Deutschen Ärztetag unterstützt die Zensur … wenn das nicht seriös ist. Abschließend posaunt man auf seiner Website heraus, dass man den Deutschen Ärztetag zu dieser Aussage umgedreht hat – fertig ist das Whitewashing.

Update: Die Küngelei wird immer besser: okular.suedblog.de zum Beschluss des Deutschen Ärztetages:

Licht in die Frage nach der Motivation bringt die Betrachtung, wer hinter dem Antrag zum Beschluss steht- Dr. med. Thomas Fischbach als einer der Antragsteller ist Vorsitzender des Bundesverbands der Kinder und Jugendärzte NRW. Genau jener Verband, über den die deutsche Kinderhilfe lobenswert berichtet, dass er die heftig kritisierten Flugblätter der deutschen Kinderhilfe in seinen Praxen auslegt.

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2 Antworten zu “Deutsche Kinderhilfe & Whitewashing”

  1. [...] 2: evildailystar.de berichtet noch von anderen Erkenntnissen: Reichlich dämlich agiert die PR-Kombo der Deutschen [...]

  2. [...] evildaystar: Deutsche Kinderhilfe & Whitewashing [...]

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