Mit ‘funstuff’ getaggte Artikel

Lavalampe funzt bei 3 G

… und damit wissen wir dank Neil Fraser, dass Lavalampen auch auf dem Jupiter funktionieren. Aber noch viel dankbarer bin ich für die neue Argumentationslinie  bzgl. weit gestreuter Hardware-Trümmerfeldern in der Wohnung: “Immerhin wird kein Zimmer durch eine Zentrifuge blockiert”.

Bombenbauanleitungen im Internet

Solange noch keine Stoppschilder davor sind, hier eine Linksammlung mit Bombenbauanleitungen und Terror-Manuals:

Girl in Underwear shoots Potato gun

SixthSense technology

Jet Bike

… so können Fahrradtouren Spaß machen.

Kernkraft aufs Dach steigen

Beim Besuch der Eltern an der Nordsee war diesmal richtig etwas los: In der Nähe strahlt nämlich ein Uralt-Kernkraftwerk, dessen Haltbarkeit überschritten (pdf) ist, trotzdem aber weiter betrieben werden soll. Auf einer Info-Veranstaltung erklärte hierzu die Pressesprecherin des KKW Unterweser, dass Laufzeiten von 60 Jahren unproblematisch seien. Sie verstummte aber nach der Zwischenfrage aus dem Publikum, ob ihr Kühlschrank auch 60 Jahre alt sei. Bei der Debatte um die Laufzeitverlängerung ist neben spröden Kabeln die Stabilität der Betonkuppel ein Thema, da man aufgrund ihrer Dünne problemlos bis zu den Reaktorstäben hindurch fliegen kann. Vernebelt sollte dieses Problem mit dem Abfackeln von Nebelkerzen werden. Die GRÜNEN der Nachbargemeinde spotteten:

Nebelanlagen sind vom Militär entwickelt worden, um bewegliche Objekte wie Kriegsschiffe unbeobachtet ihren Standort wechseln zu lassen. Müßig zu sagen, dass das KKW unverrückbar auf seinem Platz steht und von jedermann problemlos per GPS zu finden ist, gleich ob im Nebel oder nicht.

GREENPEACE setzte nun einen drauf und ist dem KKW Unterweser auf die Kuppel gestiegen, um auf die Verwundbarkeit von Kernkraftwerken hinzuweisen. Erst 14 Stunden später wurden sie von einem Sondereinsatzkommando auf den Boden verfrachtet. Der örtlich Buschfunk bestätigte, dass GREENPEACE mit einem Bus früh morgens vorgefahren ist, sich beim verdutzten Pförtner vorstellte und dann das Gelände ungestört mit 60 Personen stürmte. Der Witz in Tüten ist nun die Ausrede, wie es überhaupt dazu kommen konnte:

Laut dem Betreiber E.on sei das Eindringen auf das Gelände vorschriftsmäßig von einem sogenannten Detektionszaun erkannt worden. Durch ein gestaffeltes Sicherheitskonzept sei das Vordringen in sicherheitstechnisch relevante Bereiche verhindert worden. Da die Eindringlinge eindeutig als Umweltaktivisten erkannt worden seien, habe das Unternehmen auf eine Räumung der Kuppel verzichtet. Das Kernkraftwerk laufe weiterhin ungestört im Volllastbetrieb, hieß es. Am Mittag befanden sich noch rund 20 Aktivisten auf der Kuppel und brachten dort symbolisch einen Totenkopf an.

Sicherlich nur Zufall, dass die Website des KKW Unterweser derzeit nicht erreichbar ist (Wurde von Google zuletzt am 23. Juni 2009 03:06:54 GMT gesichtet). Bessere Infos zu dem Schrotthaufen gibt es sowieso hier: http://www.nadir.org/nadir/initiativ/sand/SAND-Dateien/AKW_Unterweser.html

Gegen die Orientierunsglosigkeit mit Freier Software und Freien Karten

Kurzes How-To: Benötigt werden Billiger-Bluetooth-GPS-Empfänger (Gibt es ab 7 Euro zu ersteigern), Linux, Internetanschluss und chronische Orientierungslosigkeit.

1. Seriellen Port emulieren: GPS-Empfänger einschalten und mit hcitool scan seine Hardwareadresse ermitteln. Diese in die Datei /etc/bluetooth/rfcomm.conf eintragen (ein Beispiel Eintrag ist dort zu finden). Hat man Ubuntu 9.04, Jaunty Jackalope muss noch ein Bug gefixt werden. Ohne Reboot lässt sich die Schnittstelle für den GPS-Empfänger mit rfcomm bind rfcomm0 aktivieren. Nun lassen sich die gesendeten GPS Daten mit cat /dev/rfcomm0 auslesen.

2. gpsd Daemon aktivieren: gpsd installieren und mit gpsd -b /dev/rfcomm0 starten. Der Parameter -b (Read-Only Modus) ist wichtig, da andernfalls der GPS-Empfänger durcheinander geraten kann. Die gpsd Manpage ächzt hierzu:

Some popular bluetooth and USB receivers lock up or become totally inaccessible when probed or reconfigured. This switch prevents gpsd from writing to a receiver. This means that gpsd cannot configure the receiver for optimal performance, but it also means that gpsd cannot break the receiver. A better solution would be for Bluetooth to not be so fragile. A platform independent method to identify serial-over-Bluetooth devices would also be nice.

3. Navigationssoftware Navit installieren: Für Ubuntu gibt es .deb Pakete hier und fertiges Open-Street-Map Kartenmaterial hier (germany.navit.bin.zip). Karte entpacken und im anzulegenden Ordner /usr/share/navit/maps/ ablegen. Anschließend die Karte in die Datei /usr/share/navitnavit.xml eintragen:

<mapset enabled="yes">
    <map type="binfile" enabled="yes" data="/usr/share/navit/maps/germany.navit.bin" />
</mapset>

Und wenn man schon dabei ist die Sprachausgabe via eSpeak aktivieren:

<speech type="cmdline" data="echo 'Fix the speech tag in navit.xml to let navit say:' '%s'" />

in

<speech type="cmdline" data="espeak -v de '%s'" />

ändern (Hilfe, das Layout zerfällt). Fertig. Burger-Buden sind übrigens als Points of Interest verzeichnet *gg*

navit-506px1

Werbung kann auch schön sein

… aber was um alles in der Welt ist defragmentieren?